Stadtjugendrat verbringt spannende und intensive Tage in Cerveteri

Nach mehreren Jahren Corona-Einschränkungen hatten wir uns als Stadtjugendrat bereits 2022 vorgenommen, den Fokus wieder mehr auf den Kontakt mit der Jugend in unseren Partnerstädten zu legen. Bereits im vergangenen Jahr haben vier Mitglieder des Stadtjugendrats unsere Partnerstadt Zadar in Kroatien besucht und dieses Jahr hatten wir Gelegenheit, den Austausch  mit unseren Partnerstädten in Frankreich, Spanien und Italien zu intensivieren.

Im Rahmen des 50. Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Cerveteri und Fürstenfeldbruck fuhren im August drei Stadtjugendräte (Kleo Leitze, Leevi Raff und Benedikt Bucher) gemeinsam mit Oberbürgermeister Christian Götz, Dr. Andreas Rothenberger (Referent für Partnerstädte) und Karl Danke (ehemaliger Referent für Partnerstädte) nach Italien. Unsere Reise startete mit einer rund 15-stündigen Anfahrt mit dem Nachtzug in Richtung Rom und schließlich weiter nach Cerveteri, wo wir mit überwältigender italienischer Gastfreundschaft empfangen  wurden.

Bereits am ersten Tag wurde deutlich, dass die Menschen hier nicht nur unfassbar gastfreundlich sind, sondern uns gegenüber auch sehr aufgeschlossen. Außerdem: Wir werden auch auf gar keinen Fall verhungern! Nach einer ausgiebigen Risotto- und Pasta-Stärkung mittags durften wir gleich am ersten Tag der Eröffnung des 60. Weinfestes in Cerverti beiwohnen. Zu den weiteren Highlights des Tages zählte ein Besuch auf einem örtlichen Weingut, wo man uns detailliert durch den Herstellungsprozess des Weines führte und wir noch weitaus mehr italienische Kulinarik kennenlernen durften.

Der zweite Tag begann mit einer Besichtigung historischer Sehenswürdigkeiten. Wir lernten, dass das in dieser Region ursprünglich ansässige Volk die Etrusker waren, welche einen ausgeprägten Totenkult pflegten. Die etruskischen Gräber der „Nekropole von Banditaccia“ zählen seit dem  Jahr 2004 sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe und gleichen nahezu einer ganzen Stadt aus Grabanlagen. Unser anschließender Besuch im Nationalmuseum in Cerveteri ermöglichte uns einen Überblick über die damaligen Grabbeigaben, welche bei den Ausgrabungen gefunden wurden. Nachmittags hatten wir dann die Möglichkeit, einige Schülerinnen und Schüler kennenzulernen und konnten in diesem Zusammenhang auch eine Schule in Cerveteri besuchen. Es wurde deutlich, dass nicht nur wir an einem Kontakt mit der Jugend unserer italienischen Partnerstadt interessiert waren, sondern auch seitens der Italiener großes Interesse an einem Austausch unter den jungen Menschen besteht. Schließlich kam sogar die Idee auf, eine gemeinsame Fahrt mit unseren Partnerstädten Livry-Gargan, Frankreich, und Almuñécar, Spanien, die ebenfalls mit uns nach Cerveteri eingeladen waren, zum EU-Sitz nach Brüssel anzustreben.

Am dritten und letzten Tag unseres Aufenthalts ging es für uns sowie die Delegationen aus Livry- Gargan und Almuñécar in die Region rund um Cerveteri. Eine beeindruckende Landschaft mit vielen kleinen Dörfern erwartete uns. Außerdem besichtigten wir auch den örtlichen Strand, welcher barrierefrei gestaltet wurde. Wer körperliche Einschränkungen hat, kann dort einen speziellen Strand-Rollstuhl nutzen und so das Meer genießen.

Viel zu schnell hieß es dann aber bereits „ciao“, „au revoir“ und „adiós“, denn am Sonntagmorgen ging unser Zug zurück nach Fürstenfeldbruck. Doch für uns Stadtjugendräte war klar, es soll ein baldiges Wiedersehen geben. Gemeinsam wollen wir als Stadtjugendrat einen Austausch ermöglichen und so noch mehr jungen Menschen aus Fürstenfeldbruck den Weg und Kontakt zu unseren Partnerstädten öffnen.

Hinter uns lagen am Ende drei spannende und sehr intensive Tage. Wir durften nicht nur viele Eindrücke und neue Kontakte sammeln, sondern waren vor allem von der unglaublichen italienischen Gastfreundschaft beeindruckt. Und unser wohl größtes Learning gab es in Sachen Kommunikation! Weder wir sprachen Italienisch noch unsere Gastgeber Deutsch und trotzdem haben wir es in dieser Zeit problemlos geschafft, uns gut zu verständigen. Offenheit und Kontaktfreudigkeit waren hierbei die größten Helfer.