Selbstbewusst und rücksichtsvoll – kein Gegensatz



Wir sehen es täglich: Da gibt es Radler, die rücksichtslos auf Fahrbahnen und Gehwegen gleichermaßen rasen, sich durch jede noch so schmale Lücke drängeln und urplötzlich ihre Fahrtrichtung ändern. Sollen doch die anderen ausweichen! Und dann gibt es die, die sich sowieso schon kaum auf die Straße trauen und vor lauter Angst, sie könnten „den Verkehr behindern“, ganz weit rechts an parkenden Autos entlang drücken – und prompt in eine sich plötzlich öffnende Wagentür krachen!

Beide Fahrweisen sind gefährlich und das Gegenteil von „sicher und fair“: Unsicheres Verhalten verunsichert auch andere Verkehrsteilnehmer und erhöht die Unfallgefahr für alle. Sorgen Sie dafür, dass Sie gesehen werden und andere Ihre Absichten einschätzen können – selbst vorausschauend und für andere vorhersehbar.

Folgende Tipps und Verhaltensregeln sollten beachtet werden:

 

  • Das Rechtsfahrgebot ist einzuhalten, klar. Das heißt aber nicht, dass Sie sich am äußersten rechten Rand der Fahrbahn bewegen sollten. Neben parkenden Autos ist ein Mindestabstand von einem Meter einzuhalten. Etwas mehr Abstand lässt im Notfall genügend Platz zum Ausweichen. Faustregel: dort fahren, wo die rechten Räder der Autos fahren.

  • Fahren Sie geradlinig und schwenken Sie z.B. nicht in Parklücken ein. Sie werden von den Autofahrern besser wahrgenommen und Ihre Fahrweise ist für andere kalkulierbarer.

  • Suchen Sie Augenkontakt zu den anderen Verkehrsteilnehmern und kündigen Sie mit deutlichen Zeichen und eindeutigem Fahrverhalten rechtzeitig Ihre Fahrabsichten an; z.B. beim Linksabbiegen: Umschauen - Handzeichen geben - Einordnen.

  • Scheuen Sie sich nicht, mit der Fahrradklingel rechtzeitig auf sich aufmerksam zu machen, wenn Sie Fußgänger oder Radfahrer mit ausreichendem Seitenabstand überholen wollen.

  • Fahren Sie vorausschauend und vermeiden dadurch kritische Situationen. So gilt z.B. erhöhte Bremsbereitschaft, wenn sich Kinder neben Radwegen aufhalten, wenn Sie Grundstücksein- und -ausfahrten passieren, oder wenn Hunde in der Nähe sind.


Und denken Sie daran: Sie behindern den Verkehr nicht. Sie sind Teil des Verkehrs und sollten den ihnen zustehenden Anteil am Straßenraum auch einnehmen. Bei aller selbstbewussten Fahrweise sollten Sie aber auch immer auf Fehler anderer Verkehrsteilnehmer gefasst sein und schnell reagieren können. Schließlich haben Sie keine Knautschzone - Sie sind die Knautschzone!

 

 

 

 

Weitere Informationen zum Verhalten im Radverkehr erhalten Sie beim:

ADFC, Kreisverband Fürstenfeldbruck
Geschäftsstelle ADFC
Schöngeisinger Straße 22
Fürstenfeldbruck
Telefon: 08141 / 53 54 18
E-Mail: kontakt@adfc-ffb.de
www.adfc-ffb.de


Öffnungszeiten:
März bis Oktober jeden Dienstag vom 18.30 Uhr bis 19.30 Uhr.


 

 

 




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